Ein Krokodilgelege besteht meist aus 30 bis 40 Eiern, die bis zu 50 Zentimeter tief in ein selbstgegrabenes Loch gelegt werden. Anschließend wird das Loch geschlossen und ein Blick in das Nest ist normalerweise nicht möglich. Doch Dank des detailgetreuen Nachbaus eines solchen Krokodilnestes können nun alle Gäste im Tropen-Aquarium einen unterirdischen Blick in das Nest der Nilkrokodile werfen.
Die Idee entstand im Zuge eines Umbaus am Krokodilsee. Hier ist aktuell das Paarungsverhalten unserer imposanten Reptilien im Video zu sehen. „Um unseren Besuchern noch mehr Wissen und Informationen über unsere Tiere zu vermitteln, lag die Nachbildung eines Krokodilnestes nahe, weiß Florian Ploetz, Initiator des Vorhabens und Tierpfleger im Tropen-Aquarium. Mit Sand und farbigem Lehm verputzte Florian Ploetz eine Kiste von innen, die anschließend drei Wochen aushärten musste, um heil von der Futterküche in den Besucherbereich transportiert zu werden. Krokodileier sind jedes Jahr ausreichend vorhanden, da das Paarungsverhalten bei Hagenbeck nicht unterbunden wird. Und doch entscheiden der Leiter des Hauses, Dr. Guido Westhoff und die Tierpfleger jedes Jahr aus Neue, ob Krokodilbabys aufgezogen werden. Denn dies geschieht nur, wenn sich das Team wirklich sicher ist, ein gutes Zuhause für die Echsen zu finden. Ist dies nicht der Fall, werden die Eier abgesammelt und ausgepustet, und bei Zooschul-Führungen gezeigt. Ein Teil der ausgeblasenen Eier, die rund zehn Zentimeter lang, oval und viel fester als Hühnereier sind, liegt nun im beleuchteten Nachbau des Krokodilgeleges. Auch die Anordnung der Eier, diese liegen kreuz und quer verteilt, ist detailgetreu.
Durch eine zusätzliche Beschilderung an der neuen Installation, die in den kommenden Tagen montiert wird, erhalten alle Gäste dann einen noch tieferen Einblick in die komplexe und spannende Welt der Nilkrokodile.
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