„Unsere drei Bisonkühe bringen zuverlässig jedes Jahr ihre Jungen zur Welt", erzählt Michael Flügger, „unseren Bullen Yukon interessiert das schon gar nicht mehr."
Sicher ist nicht jeder Besucher ein Bison-Fan, wie Hagenbecks Zootierarzt Dr. Michael Flügger, aber bei den rund 60 Jungtieren, die in den vergangenen Wochen im Tierpark zur Welt gekommen sind, ist für jeden Geschmack etwas dabei: Allein im Juli gab es Nachwuchs bei den Mandrills, den Flamingos am Vogelteich, bei Kaiserschnurbart-Tamarinen und Weißgesichtsakis im Affenhaus am Japan-Teich, bei den Impalas in der Giraffen-Savanne und auch bei den Eselspinguinen in der antarktischen Pinguinanlage.
Auch die drei Onagerhengstfohlen, die im Juni zur Welt kamen und Kamelmädchen Silke, die am 2.Mai 2021 geboren wurde, zauberten mit ihren unbeholfenen und tapsigen Bewegungen nicht nur den Kindern ein Lächeln ins Gesicht.
Doch der unbestrittene Star ist zurzeit Kängurujunge Emil, der sich trotz der Leckerbissen, die Reviertierpfleger Sebastian Behrens ins Gehege brachte, vornehm im Hintergrund hielt. Während Papa Elvis die Besucher durch seine beeindruckende Größe und sichtbare Muskelkraft faszinierte, hüpfte Mama Mia fröhlich von Futtertrog zu Futtertrog – wohl wissend, dass ihr inzwischen neun Monate altes Jungtier ihr nicht weiter im Beutel zur Last fallen wird.
„Bei der Geburt sind Kängurus etwa so groß wie ein Gummibärchen und klettern dann sofort in den Beutel der Mutter", erklärt Behrens, „dann saugen sie sich buchstäblich an der Zitze ihrer Mutter fest und wachsen und wachsen. Mit vier Monaten schauen sie zum ersten Mal aus dem Beutel heraus und mit etwa sieben Monaten verlassen sie ihn komplett", so der Tierpfleger.
Auch Dr. Dirk Albrecht, Geschäftsführer des Tierparks Hagenbeck zeigt sich beeindruckt: „Unser Park ist zu jeder Jahreszeit schön, aber jetzt - mit dieser Vielzahl an Jungtieren - ist Hagenbeck besonders attraktiv für unsere Besucher".