Gottheit des alten Ägypten
Die dichte graue Schultermähne gibt dieser Pavianart ihren Namen: Wie ein Mantel umhüllt er den Körper und ist bei männlichen erwachsenen Tieren besonders ausgeprägt. Ob diese würdevolle Erscheinung dafür sorgte, dass Mantelpaviane im alten Ägypten als heilig verehrt wurden, ist unklar. Sicher ist, dass Thot, der Gott der Wissenschaft und des Mondes, oft in Gestalt eines Mantelpavianes dargestellt wurde.
Mantelpaviane leben in Haremsgruppen zusammen, deren Größe durchschnittlich sieben, gelegentlich aber auch mehr als 15 Weibchen umfasst. Jungtiere beiderlei Geschlechts verlassen den Harem noch vor der Geschlechtsreife. Auf diese Weise können Männchen Weibchen für einen neuen Harem gewinnen. Das auffallend rote Hinterteil ist bei paarungsbereiten Weibchen stark geschwollen und wirkt anlockend auf männliche Tiere.
Im Tierpark Hagenbeck leben die Tiere auf dem Affenfelsen, der so angelegt wurde, dass nach Streitereien der Unterlegene aus dem Blickfeld des Ranghöheren verschwinden kann. Auch können die Paviane nach Belieben das Warmhaus im Innern des Felsens aufsuchen.