Natürliches Wegenetz:
Das gesamte, sechs Kilometer lange Wegenetz im Tierpark Hagenbeck ist natürlich angelegt. Anders als bei gepflasterten Wegen kann das Regenwasser bei einer wassergebundenen Wegedecke versickern und an Pflanzen weitergegeben werden. Denn, die gesamte Fläche kann unterwurzelt werden, sodass Wurzeln ausreichend Luft, Wasser und Nährstoffe aufnehmen können.
Anbau von eigenem Futter:
Um Anfahrtswege und die damit einhergehende CO²-Belastung zu reduzieren sowie Verpackungsmaterial zu reduzieren, werden Futterpflanzen direkt im Tierpark Hagenbeck angebaut. Dazu gehören Gras, Weiden, Obstgehölze, Luzerne und Bambus. Zusätzlich pflanzen Bauern aus der näheren Umgebung Gras, Mais, Futterrüben und Luzerne für Hagenbeck an. In den Sommermonaten werden die Wasserflöhe aus den Teichen des Parks entnommen und an Fische im Tropen-Aquarium sowie an die Flamingos und Jungvögel im Tierpark verfüttert. Hierfür keschern die Tierpfleger die Uferzonen der Teiche ab. Außerhalb des Tierpark-Geländes hat Hagenbeck 15 Hektar Grünfläche gepachtet, um hier weitere Futterpflanzen anzubauen. Diese Flächen werden nicht gedüngt und nach Bedarf abgemäht.
Brauchwasser:
Um wertvolles Trinkwasser zu sparen, verwendet Hagenbeck seit 2011 an unterschiedlichen Stellen im Tierpark Hagenbeck Brauchwasser. Das Brauchwasser wird für das gesamte tierpflegerische Tagesgeschehen genutzt. So beispielsweise für die Reinigungsarbeiten in den Stallungen oder das Abduschen der Elefanten bei der Morgenroutine. Für die Toilettenspülungen im Tierpark und Tropen-Aquarium wird ebenfalls Brauchwasser verwendet. Auch das Befüllen sämtlicher Teichanlagen im Tierpark erfolgt mit Brauchwasser. Das Wasser aus den Teichanlagen wird wiederum genutzt, um die Pflanzen auf dem Gelände zu gießen.
Umweltbewusste Gastronomie
Die Gastronomie Carl Hagenbeck GmbH hat bereits Vieles unternommen und getestet, um Müll zu vermeiden und umweltbewusst zu agieren. So bestehen alle Becher aus FSC-zertifizierter Pappe. Die Servierschalen für Pommes und Currywurst bestehen aus Papier, das dazugehörige Besteck besteht aus Holz. Beide Produkte sind kompostierbar, wie auch die Rührstäbchen für den Kaffee und die Strohhalme, die seit 2019 ausschließlich in der Papiervariante angeboten werden.
Wasserspender
Bei der Getränkeversorgung der Mitarbeiter wird seit Mitte 2019 auf Glasflaschen verzichtet. Stattdessen werden Wasserspender eingesetzt, die an das Leitungswasser angeschlossen sind. Die Installation der Wasserspender reduziert den CO2-Fußabdruck um bis zu 72%, zusätzlicher Müll wird vermieden und Energie und Ressourcen werden gespart. Zum einen durch die Produktion neuer Flaschen und den Wegfall des Leergutes und zum anderen durch die Beschaffung neuer Flaschen.