"Wölfe der Flüsse" aus dem Amazonas
Sie sind als eine der seltensten Großsäugetierarten der Welt etwas ganz besonderes: die Südamerikanischen Riesenotter. In freier Wildbahn sind Südamerikanische Riesenotter stark gefährdet und in zoologischen Gärten fast gar nicht vertreten. So halten in Deutschland neben dem Tierpark Hagenbeck nur wenige weitere Zoos diese Tiere. Europaweit leben nur wenige Südamerikanische Riesenotter.
Riesenotter sind Raubtiere der Überschwemmungsgebiete des Amazonas. Sie leben in Familiengruppen mit hochentwickeltem Sozialverhalten. Gemeinsam gehen die Tiere tagsüber – und nicht wie der europäische Fischotter bei Nacht – auf die Jagd nach Fischen. Im Spanischen werden sie deshalb auch „Lobos de río" – Wölfe der Flüsse genannt.
Im Tierpark Hagenbeck haben Südamerikanische Riesenotter Tradition: Im Jahr 1990 gelang in Hamburg erstmals außerhalb Südamerikas die Nachzucht dieser Tiere – ein sensationeller Erfolg. Bis heute gibt es nur wenige weitere Zoos, die ebenfalls Südamerikanische Riesenotter außerhalb Südamerikas züchten.