Duett- und Drehungskünstler
Von den weltweit 15 Kranicharten gehören Weißnackenkraniche zu den am stärksten gefährdeten. Ihr Bestand wird nur noch auf rund 5.000 Tiere geschätzt. Die Vögel brüten von April bis Ende Mai in flachen Feuchtgebieten. Die Brutdauer beträgt 28 bis 32 Tage. In dieser Zeit leben die Tiere paarweise zusammen. Mit etwa 70 bis 75 Tagen sind die Jungtiere flugfähig.
Anhand der Färbung des Gefieders lassen sich Weibchen und Männchen kaum unterscheiden. Das überwiegend gräuliche Gefieder zeigt eine weiße Färbung an Kehle, Scheitel, Hinterkopf sowie an der Halsrückseite. Die Gesichtshaut trägt kein Gefieder und zeigt eine rote Färbung um die Augen. Während der Zugzeiten sowie in den Überwinterungsgebieten bilden Weißnackenkraniche große Gruppen. Zwischen den Brut- und Überwinterungsgebieten liegen Distanzen von 1.300 bis 3.000 Kilometer.
Wie bei allen Kranicharten ist der Tanz eine typische Verhaltensweise. Dazu zählen hohe Sprünge, verbunden mit Flügelschlagen, Hochwerfen von Grasbüscheln, Drehungen in der Luft und auf dem Boden.
Weißnackenkraniche können eine Flügelspannweite von 200 bis 210 Zentimeter erreichen und eine Standhöhe bis zu 140 cm. In Freiland werden Weißnackenkraniche bis zu 30 Jahre alt. In menschlicher Obhut können die Vögel ein Alter von über 50 Jahren erreichen.
Die Weißnackenkraniche leben gemeinsam mit den Vietnam-Sikahirschen und Hirschziegenantilopen auf der Asien-Anlage.