Überlebenskünstler mit zwei Höckern
Glühende Hitze am Tage, Frost in der Nacht, Sandstürme und Wassermangel – mit solchen extremen Lebensbedingungen müssen Asiatische Kamele in freier Wildbahn zurechtkommen. Kein leichtes Unterfangen, aber die Tiere sind hervorragend an diese widrigen Bedingungen angepasst: Ihre Augen sind vor Flugsand durch zwei Reihen Wimpern geschützt. Die Ohren sind klein und innen dicht behaart, ihre Nasenlöcher verschließbar. Beim Liegen auf dem heißen Boden bewahren Hornschwielen an den Gelenken die Haut vor Verbrennungen. Und das lebenswichtige Kühlwasser entziehen sie vorübergehend ihren eigenen Körperzellen.
Kamele können einen Wasserverlust von einem Drittel ihres Körpergewichts überleben. An der nächsten Wasserstelle wird der Verlust durch Trinken von über 100 Litern auf einmal wieder ausgeglichen. Allerdings speichern ihre Höcker kein Wasser, wie man gemeinhin glaubt. Die Wölbungen auf dem Rücken dienen vielmehr als Fett- und damit Energiedepot bei Nahrungsmangel.
Nur noch sehr wenige Tiere leben in freier Wildbahn, auch ihr Bestand ist hochgradig gefährdet. Bei Hagenbeck leben die Asiatischen Kamele in der weitläufigen Asiatischen Steppe.