Stimmgewaltiger Schwimmweltmeister
Wenn sich diese Pinguine stimmlich ins Zeug legen, kann man schon mal vermuten, dass man sich im Tierpark Hagenbeck verlaufen hat. Denn die erstaunlich tiefen und volltönenden Rufe des Eselspinguin ähneln – genau: denen eines Esels. Auf die Weibchen wirkt dieser Schrei anziehend, und auch als Warnung vor Nesträubern eignet er sich bestens.
Eselspinguine haben nicht nur eine faszinierende Stimme, sondern auch einen besonderen Baustil für ihr Brutplätze. Ihre leicht erhöhten Nester bauen sie aus kleinen Steinen, da sie in ihren Herkunftsländern nur darauf zurückgreifen können. Seltener werden andere Materialien wie Treibholz oder Fundsachen für den Nestbau genutzt.
Außerhalb der Brutzeiten verbringen Eselspinguine lange Perioden auf See, manchmal sogar fünf Monate. Hier sind sie ganz in ihrem Element, denn sie gelten als schnellste Schwimmer im Vogelreich. Mit 36 km/h schießen sie regelrecht wie ein Torpedo durch das Wasser und fangen vorwiegend kleine Fische und Krill. Sie können außerdem bis zu 120 Meter tief tauchen. Dabei bleiben sie zwischen 45 und 130 Sekunden unter Wasser – je nachdem, welche Beute sie jagen.
Die Kolonie der Eselspinguine bewohnt zusammen mit den Königspinguinen die Antarktische Pinguin-Anlage im Eismeer.