Tarnkünstler mit Prinzip
Der Rückenpanzer (Carapax) der Fransenschildkröte ist eine ausgezeichnete Tarnung: Er sieht aus wie ein Stück Baumrinde. Am Kopf und an der Unterseite ihres Halses hängen fransige Hautlappen, die der Schildkröte ihren deutschen Namen gaben.
Fransenschildkröten sind perfekte Lauerjäger und fangen ihre Beute nach dem Saug-Schnapp-Prinzip. Mit ihrem schnorchelartigen Rüssel können sie unter Wasser atmen und sich so in schlammigen Gewässern optimal verstecken. Kommt ein Beutetier vorbei, setzt die Schildkröte einen starken Saugreflex ein und schnappt anschließend mit ihren kräftigen Kiefern zu. Die Beute wird im Ganzen verschluckt, da diese Wasserschildkröten nicht kauen können.
Ihr indianischer Name „Mata Mata" bedeutet übrigens „ich töte..."... – damit man gleich weiß, woran man bei ihr ist.
Im Tropen-Aquarium Hagenbeck lebt die Fransenschildkröte zusammen mit den Krokodiltejus und Stirnlappenbasilisken in der Südamerika-Biotop-Anlage.